WARENDORF/KEPPELN. Gänsehaut pur bei Arnold Janßen und Eva Müller als am Sonntag, den 16. Mai 2021 die Nationalhymne auf dem Gelände des Bundesstützpunkts in Warendorf erklang und ihre Tochter Lisa-Marie im Sattel ihres Schimmelponys Nashville B mit Siegerschärpe zur Ehrung aufmarschiert war. Damit ging der Sieg im Preis der Besten bei den Ponyspringreitern wieder einmal ins Rheinland, den Jahre zuvor mit Tobias Thoenes (2002) und Katrin Eckermann (2006), gleichfalls zwei höchst talentierte Nachwuchsreiter aus dem Kreis Kleve, errungen hatten. Nun reihte sich die16-Jährige aus Uedem, die beim Reiterverein von Bredow Keppeln Zuhause ist, in diese Erfolgsliste ein. „Lisa-Marie hat die Sensation geschafft. Denn im Finale blieb sie als einzige Teilnehmerin in beiden Umläufen fehlerfrei“, schilderte Hans-Gerd Terhoeven-Urselmans vom Keppelner Hötzenhof das Geschehen, welches er live über „Clipmyhorse“ verfolgt hatte. Und ehe die Nationalhymne verklang stand für ihn fest, dass die Siegerin, corona-conform versteht sich, gebührend empfangen werden musste. Flugs banden Helfer einen Siegerkranz, der die Eingangstür in Uedem zierte. „Preis der Besten 2021, Lisa & Nashi“ baumelte das Willkommensschild unterhalb des Kranzes, der noch mit Deutschlandfarben verziert worden war. Und auch ein großes Banner mit gleichem Schriftzug hatten die Vereinskameraden noch schnell gepinselt, um der Siegerin die Ankunft aus Warendorf zu verschönern, die sich nur zu gut an dieses turbulente Wochenende in der Pferdestadt erinnern konnte. Denn Nashville B. und sie verließen die erste Wertungsprüfung auf Rang acht. Dadurch, dass sie jedoch das Finale mit nervenstarken Ritten für sich entschied reichte es, wenn auch knapp, aus sich in der Gesamtwertung schlussendlich den ersten Rang zu sicheren. Dabei gab die zweite Wertung den Ausschlag. Denn auch Franca Clementine Kröly (Isernhagen) hatte wie Lisa-Marie 59,5 Punkte gesammelt. Allerdings wurde sie im Finale „nur“ Fünfte, nachdem sie in der ersten Wertung Rang zwei erzielte. Damit stand es fest: Gold ging an das Rheinland bzw. nach Keppeln. Gratulation gab es zudem von Victoria-Theresia Joosten, Haldern, die auf Verity den Preis der Besten Ponyspringreiter mit Platz 20 beendete. Und Lisa-Marie`s Vereinskollege Jörg-Leon Zahn rangierte Cassiliano`s Stern in der Gesamtwertung „Childern-Springen“ zudem auf Rang 18. Übrigens: Der Preis der Besten, zu der sich die Elite der jungen Pferdesportler der Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit in Warendorf trifft und der neben den Deutschen Jugendmeisterschaften die bedeutendste Nachwuchsveranstaltung in Deutschland ist, bietet den Bundestrainern einen ersten Überblick über den aktuellen Leistungsstand im Hinblick auf die bevorstehende Saison und die Europameisterschaften.