Tobias Müskens und Sigrid Kottsieper sind Rheinische Meister der Gespannfahrer
Die Freunde des Fahrsports kamen am Wochenende an der Rheurdter Kirchstraße voll auf ihre Kosten, die Künstler an der Fahrleinen wussten vom Ein- bis Vierspänner zu überzeugen
RHEURDT. Da hatten sich Max und Mori sicherlich eine Extraportion an Möhren oder Äpfeln verdient. Denn die beiden Ponys hatten den für den Reit- und Fahrverein Asperden-Kessel startenden Tobias Müskens zur Rheinischen Meisterschaft bei den Zweispännern gefahren. Unterstützt wurde der frisch gebackene Titelgewinner in der Dressur von seiner Beifahrerin Carolin Artz. Und während hier in den vorgegebenen Gangarten auf dem Fahrviereck die Hufschlagfiguren auswendig zu fahren waren, beurteilten die Richter unter anderem, neben der stilechten Kleidung der Gespannfahrer, auch die Harmonie und den Gehorsam der Pferde, sowie den Fahrstil und die Hilfengebung, mit denen der Fahrer auf dem Bock die verlangten Lektionen und Tempiwechsel einleitete. Und auch die für den gastgebenden Verein startende Sigrid Kottsieper konnte an die Spitze bei den Pony Einspännern fahren und den begehrten Titel erzielen. Die Silbermedaille gab es für Ludger Greis, Zweispänner Ponys und Bronze für Vereinskollegin Eva Wallrath, Einspänner Pferde. Gleichfalls die Bronzemedaille erfuhr die Rheudterin Annalena Gilbert, Pony-Einspänner im Zuge des Rheinischen Nachwuchschampionat U16, wobei insgesamt 13 Fahrer (!) des RFV Rheurdt ihren Heimvorteil nutzten. Somit war nicht nur auf mittelschwerem Niveau eine gehörige Portion an Konzentration gefordert. Ebenso wie beim Kegelfahren, bei dem Schnelligkeit und das Geschick an den Fahrleinen wichtig waren. Bei dieser Prüfung wurde Tobias Müskens von seinem Bruder Jonas unterstützt. Auf dem Parcours bis zu 20 Kegelpaare, deren Abstand etwa 20 cm bis 50 cm weiter als die Wagenspur von einander aufgestellt waren. Auf ihnen lagernd, die berühmten Tennisbälle, deren Abwurf ein Fehler bedeutete und mit je drei Strafpunkten belegt wurde. Auch galt es sich den Parcours zuvor genau einzuprägen, da das Auslassen eines Tores oder das Durchfahren von der falschen Seite, unweigerlich zur Disqualifikation führte. Ganz schön nervenaufreibend. In der Kombination des Hindernisfahrens hatte Parcourschef Alexander Flocke neben dem Wasserhindernis, noch andere zu durchfahrene Hindernisse eingebaut, deren Breite bei den Ponyzweispännern auf 160 cm begrenzt war. Wieder einmal waren Geschick an den Fahrleinen und der Gehorsam der Vierbeiner gefordert. Für Tobias Müskens wohl kein Problem, weil er mit den angespannten Maxi und Mori sicher zu Rheinischen Meisterschaft fuhr. Pech hingegen für seinen Vereinskollegen Heinz Ingenerf-Gellings auf dem Bock, der bei den Zweispännern Pferde an den Start gegangen war. Drei Mal erzielte er mit seinem Gespann Rang vier und verpasste damit nur knapp die Medaillenränge. Ebenso erging es Constanze Sonnenschein von der FahrSG Erfgen, die bei den Einspännern Pferde mit Chicco O in der M-Dressur Rang vier belegt und sich beim kombinierten Hindernisfahren mit Gelände auf Rang drei vorkämpfte. Platz drei in der M-Dressur für Eva Wallrath (Siela-Mee) vom gastgebenden RFV Rheurdt, den auch Vereinskollegin Sigrid Kottsieper mit ihrem Pony Arts Dr. Habakuk-Tibatong in der Dressur ebenso belegte, wie beim Hindernisfahren mit Gelände. Bei den Nachwuchsfahrern fuhr Jutta Barkschat, Rheurdt, in der Dressur Einspänner Pferde mit Casper P auf Rang drei, wobei Klaus Jeske, Emmerich, mit Cassinis Ernie von Aspel, die A-Dressur der Einspänner Ponys vor dem Rheurdter Herbert Troost (Gina Star) gewann. Platz vier im Gelände für Philipp Günther, Rheurdt, mit seinem Pony Phyllis. Bronze in der kombinierten Prüfung Einspänner Pferde der Klasse A für Dieter Pierkes, Erfgen, mit Cash Martin, der zuvor das Hindernisfahren mit Gelände gewinnen konnte. Silber bei den Einspänners Ponys in der Kombination für den Rheurdter Herbert Troost und Gina Star.
Sämtliche Ergebnisse vom Fahrturnier in Rheurdt unter
www.equi-score.de .