Im Rahmen der Veranstaltung „Pferd International“, wurden am Wochenende im München auch die Deutschen Meisterschaften (DM) der Para-Dressurreiter ausgerichtet. Hierbei gelang Regine Mispelkamp aus Geldern die Titelverteidigung im Teilnehmerfeld der Grade IV und V. Erstmalig wurden die DM der Para-Dressurreiter in einem neuen Modus gewertet und nicht mehr fünf Titel auf die einzelnen Grade verteilt. Somit wurden die Grade I bis III und die Grade IV und V für Reiter mit geringeren Einschränkungen zusammengelegt, um die Konkurrenz zu erhöhen und zugleich die Spannung zu steigern. „Wir hatten in einzelnen Grade oft nur sehr kleine Starterfelder. Wer darin gestartet war, hatte im Grunde schon fast automatisch eine Medaille sicher. Das minderte natürlich die Wertigkeit einer Meisterschaft. Durch die Zusammenlegung wurde die DM nicht nur spannender, sondern auch aussagekräftiger“, erklärte Dr. Jan Holger Holtschmit, Vorsitzender des Para-Beirats des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), die Entscheidung des neuen Modus. So gingen im Kampf um die Meisterschaft des Grades IV und V gingen insgesamt 13 Teilnehmer (vier Grade IV, neun aus Grade V) an den Start. Im Sattel von Highlander Delight’s gelang hierbei Regine Mispelkamp (Grade V), Gewinnerin der Bronze Medaill der Paralympics von Tokio, beeindruckend die Titelverteidigung. Für ihre Ritte erhielt die Geldernerin insgesamt 153,787 Punkte und setzte sich damit deutlich von ihrer Konkurrenz ab. Silber ging an Isabell Nowak, Apelern, (Grade V), mit Siracusa, die 146,671 Punkte erzielte. Die Bronzemedaille sicherte sich Noah Kuhlmann, Radolfzell, (Grade IV), auf Staatslegende, die insgesamt 145,802 Punkte erreichte. Erfreulich, so Holtschmit sei, dass sich das Niveau im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gesteigert habe, der die Para-Dressurreiter damit auf einem guten Weg sehe, den Anschluss an die Weltspitze wieder zu erreichen.